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Die Verliebten

Перевод на немецкий: Daniel Gross     

Liebe ist ein sehr wunderschönes Gefühl.

Wenn ein Mensch sich verliebt, wird er von diesem Gefühl gänzlich und ohne Rest ergriffen. Solch ein Mensch kann ohne Umstände seine Heimat, seinen lieben Vater, seine alte Mutter verraten, er wird stehlen, töten, in Brand stecken, ohne einmal zu begreifen, was er da eigentlich tut.

 

Von der Seite machen Verliebte einen unangenehmen Eindruck. Du lässt sie für 5 Minuten allein, setzt den Kaffee an, kommst zurück - und sie sind schon auf den Boden runtergefallen. Oder sie sitzen noch, die Fressen - rot, die Augen - aufgerissen und die Zungen - feucht. Und keuchen.

Überhaupt, keuchen, glucksen und schmatzen Verliebte unheimlich viel. Ständig läuft ihnen irgendwas aus. Wenn man den Verliebten blöderweise ein frisches Lacken über das Bett zieht, besudeln sie es dermaßen, dass man es danach nur wegwerfen kann.

 

Zu jedem einsamen Verliebten gehört ein Liebesobjekt. Wenn das Liebesobjekt so einen Verliebten leichtsinnigerweise auch nur 5cm hineinlasst, macht es sich dieser sofort bequem, wie russische Besatzungstruppen in einer deutschen Stadt, führt Sperrstunde und Soforterschießungen ein, bringt innere Sekretion und den Monatszyklus unter seine Kontrolle.

Dabei hinterlässt der Verliebte nur selten Nachwuchs, weil er ständig nachfragt: "Fühlst du dich wohl? Und wie wohl fühlst du dich? Wie das letzte Mal oder anders? Und wie anders?"

Aber sobald der Verliebte fortgejagt wird, schneidet er sich sofort die Adern auf und springt aus dem Fenster. Ruft in 2 Stunden an, stockbesoffen, und schimpft: "Fotze!". Ruft 2 Minuten später wieder an, bittet um Verzeihung und weint. Solche Verliebten weinen generell viel, sie schniefen ständig mit der Nase und haben zitternde Stimme.

Einen einsamen Verliebten sieht man kilometerweit: sein Kopf schüttelt sich, weil derjenige es mit Gasvergiftung versucht aber überlebt hat; er läuft mit gespreizten Beinen, weil er beim Fenstersturz an einem Ast hangen geblieben ist und sich den Hoden aufgerissen hat. Und seine Adern soll man sich erst gar nicht anschauen - Hackfleisch von Adern. Dabei sieht der Verliebte jedoch ganz froh und munter aus: die Augen leuchten, die Zunge wandert über die Lippen. Weil er gerade dem endgültigen Gespräch entgegen schreitet. Die ganze Nacht davor hat er das Objekt seiner Leidenschaft am Telefon angerufen, 24 Mal je 112 Klingeln, und nun eilt er sich an der Tür zu rattern, um die Fragen zu stellen.

Seine Fragen sind folgende: "Denkst du, ich verstehe gar nichts mehr?", "Warum willst du mich nicht verstehen?" und "Was ist mit dir los?". Ab und zu sagt der Verliebte noch "Wenn du die Nase voll von mir hast, sag es doch einfach" und "Ich kann jederzeit gehen aber dein Schicksal ist mir nicht egal". Auf die Antworten hört er nicht, weil er sie auch so schon alle kennt.

Manchmal dichtet er noch ein paar Verse zusammen und zeigt sie dann jedem, Schamgefühl haben sie gar keins.

 

Im Ganzen sind jedoch Verliebte niedliche und nützliche Wesen, über sie werden Lieder geschrieben und Bücher verfasst. Der Balg eines Verliebten mit einem Telefonhörer in der Hand würde zu Ausstellungen in jedem Heimatmuseum perfekt passen, sei es in Dresden oder in München.

Und wenn diese wunderschönste aller Gefühle Ihnen fremd ist, schmückt es Sie gar nicht.

Leider sind Sie ein primitives armseliges Wesen, das sich wenig von einer Traubenschnecke oder einem Baumpilz unterscheidet. Es ist widerlich Sie anzusehen, geschweige denn mit Ihnen zu reden.

Auf Wiedersehen.

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Последнее изменение: 29.04.2006